Der Fachbereich Sprachen setzt sich zusammen aus Deutsch, der 1. und 2. sowie 3. Fremdsprache. In den einleitenden Kapiteln werden jeweils zuerst Gemeinsamkeiten aller Sprachen beschrieben, danach werden Besonderheiten aufgeführt. Der Kompetenzaufbau wird pro Sprache separat abgebildet. Die gemeinsame Struktur von Deutsch und den Fremdsprachen ermöglicht, gezielt Synergien zwischen den Sprachen zu nutzen.

Sprachen im Kanton Thurgau

Im Kanton Thurgau werden Deutsch sowie die Fremdsprachen Englisch und Französisch unterrichtet.

Sprachenfolge

Zu Beginn des ersten Zyklus sprechen die Lehrpersonen neben der Mundart vermehrt Deutsch im Unterricht. Damit legen sie eine Grundlage für die Verwendung der Standardsprache als Unterrichtssprache. Die Einführung der Standardsprache geschieht fliessend und wird spätestens ab der 2. Klasse als Unterrichtssprache verwendet. Die sichere Beherrschung der Standardsprache ist ein wesentliches Ziel der gesamten Schulzeit.

Englisch wird als erste Fremdsprache ab der 3. Klasse und Französisch als zweite Fremdsprache ab der 5. Klasse der Primarschule unterrichtet. Am Ende der obligatorischen Schulzeit sollen die Thurgauer Schülerinnen und Schüler die Grundkompetenzen in beiden Fremdsprachen entsprechend der nationalen Bildungsziele erreicht haben.

Sprachenkonzept

Das Sprachenkonzept koordiniert und harmonisiert den Sprachenunterricht in der Volksschule des Kantons Thurgau. Durch einen kontinuierlichen Aufbau wird den Schülerinnen und Schülern ein systematischer Spracherwerb ermöglicht.

Das Sprachenkonzept umschreibt wesentliche Merkmale eines modernen Sprachenunterrichts wie das Zusammenspiel der Schulsprache Deutsch, der Herkunftssprachen und der Fremdsprachen. Es beinhaltet die Förderung der Schulsprache Deutsch, das frühe Sprachenlernen, die Nutzung der Mehrsprachigkeit und von Synergien, inhalts- und handlungsorientierte Ansätze, Differenzierung, Individualisierung, Fördermassnahmen, ausserschulische Lernerfahrungen, Austauschförderung und Instrumente zur Standortbestimmung. Zudem beleuchtet es das Sprachenlernen von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund, die Lehrmittel, die Schnittstellen und Übergänge sowie die Anforderungen an die Lehrpersonen.